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Der blühende Garten im Winter

Autorenbild: barbarathueringerbarbarathueringer
Mittelmeer Schneeball, Viburnum tinus
Mittelmeer-Schneeball

Mit der richtigen Kombination aus Stauden, Sträuchern und Zwiebelpflanzen sowie einer gut durchdachten Planung lässt sich ein blühendes Paradies schaffen, das auch in den Wintermonaten für viel Freude sorgt.

Ich möchte euch einige vielleicht weniger bekannte Pflanzen vorstellen, die euren Garten in den Wintermonaten zu etwas ganz Besonderem machen.

 


Der pannonischen Winter, der für seinen Schneemangel und den eher milden Temperaturen bekannt ist, bietet eine ideale Grundlage für eine Vielzahl an Winterblühern.

Sträucher, die im Winter blühen, sind ein wahrer Blickfang, besonders wenn der Großteil der Pflanzen in der kalten Jahreszeit ruht.


  • Winter-Heckenkirsche

    (Lonicera x purpusii)

  • Zaubernuss (Hamamelis x intermedia)

  • Echte Seidelbast (Daphne mezereum)

  • Winterblüte (Chimonanthus praecox)

  • Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus)

  • Scheinhasel (Corylopsis spicata)

  • Dirndlstrauch (Cornus mas)

  • Frühlings-Duftblüte

    (Osmanthus burkwoodii)


Die Winter-Heckenkirsche ist sehr pflegeleicht und stellt keine großen Ansprüche an Boden oder Standort. Schon ab Jänner entfaltet sie mit ihren weißen Blüten einen wunderbaren Duft in eurem Garten.


Die Hybrid-Zaubernuss (Hamamelis x intermedia) ist eine Kreuzung zwischen Chinesischer und Japanischer Zaubernuss. Sie gibt es in vielen unterschiedlichen Sorten, deren Blüten von gelb über orange bis dunkelrot reichen. Leider stellt sie an den Boden sehr hohe Ansprüche und reagiert empfindlich auf Trockenheit, Verdichtung und Staunässe. Daher ist die Zaubernuss nur für anspruchsvolle Gärtner zu empfehlen.



Der Echte Seidelbast (Daphne mezereum) ist ein wunderschöner heimischer Strauch. Mit einer maximalen Höhe von etwa einem Meter bleibt er klein und unaufdringlich, doch seine leuchtend pinken Blüten, die bereits ab Februar erscheinen, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Der Kleinstrauch kommt in unseren Laubmischwäldern vor und ist eine wertvolle frühe Nahrungsquelle für Insekten und Bienen. Aber Vorsicht bei der Planung, der heimische Seidelbast ist hochgiftig!



Eines meiner Lieblingsgehölze und Alleskönner ist die Frühlings-Duftblüte (Osmanthus burkwoodii). Die zarten weißen Blüten dieses Strauches verströmen ab März einen wunderbaren Duft in meinem Garten. Da die Duftblüte immergrün und gut schnittverträglich ist, eignet sie sich außerdem besonders gut als niedrige Sichtschutzhecke.


 


Es gibt auch einige Stauden, die im Winter bzw. zeitigen Frühjahr blühen:


  • Schneerose (Helleborus orientalis)

  • Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis)

  • Gämswurz (Doronicum orientale 'Leonardo')

  • Goldlack (Erysimum cheiri 'Yellow Bird')

  • Gänsekresse (Arabis caucasica 'Schneehaube')

  • Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)




Einer der frühesten Blüher im Staudenbeet überhaupt ist das Amur-Adonisröschen. Bereits vor dem Austrieb der fein gefiederten Blätter im Februar präsentieren sich die goldgelben Blüten.



Die Gämswurz Sorte 'Leonardo' blüht bereits im März in sattem gelb. Durch regelmäßiges Ausschneiden von Verblühtem erzielt man eine längere Blühdauer bis weit in den Mai hinein. Die Staude ist sehr anspruchslos und trockenheitsverträglich und eignet sich auch sehr gut als Schnittblume.



Der Garten Goldlack 'Yellow Bird' ist eine zweijährige Staude, die sich ab März mit leuchtend gelben, duftenden Blüten präsentiert. Ideale Bedingungen findet der Goldlack in einem Schotterbeet in praller Sonne. Gefällt es der Pflanze, sät sie sich zuverlässig aus und kann dauerhafte Bestände bilden.




Auch die heimische Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) eignet sich hervorragend für durchlässige, sonnige Beete, da ihr natürliches Verbreitungsgebiet Magerwiesen sind. Sie blüht im März in einem kräftigen lila, es gibt auch Sorten in Weiß und Rot.



 

Neben den bekannten Zwiebelpflanzen wie Krokus, Narzissen und Tulpen gibt es noch eine Vielzahl an außergewöhnlichen Geophyten.


  • Netzblatt-Iris (Iridodyctium reticulata)

  • Schneeglanz (Chionodoxa forbesii)

  • Cyclamineus-Narzisse (Narcissus cyclamineus 'Rapture')

  • Hundszahn (Erythronium dens-canis)

  • Blaustern (Scilla)

  • Wild-Tulpen (Tulipa turkestanica, Tulipa humilis, Tulipa saxatilis)



Die Netzblatt-Iris blüht bereits im Februar je nach Sorte von himmelblau über leuchtendes dunkelblau bis violett, außerdem gibt es weiße und purpurfarbene Varianten. Am liebsten mag sie durchlässige, trockene, möglichst kalkhaltige Böden und somit ideal für Schotterbeete.



Die Cyclamineus-Narzisse, mit ihren schmalen, zurückgebogenen Blüten, ist eine der ersten Narzissen, die bereits ab Februar blüht. Ihre geringen Ansprüche an Boden und Standort machen sie zu einem perfekten Allrounder für nahezu jeden Gartenbereich.



Der Blaustern fühlt sich unter Laubgehölzen am wohlsten. Je nach Art und Sorte blüht er von Februar bis April in blau, rosa oder weiß.





Wildtulpen sind im Vergleich zu ihren gezüchteten Verwandten kleiner und filigraner und passen daher besser in einen

Naturgarten. Viele Wildarten blühen deutlich früher und sind besonders robust, da sie ursprünglich aus eher kargen Regionen Zentralasiens stammen. Die Gnomen-Tulpe (Tulipa turkestanica) bildet pergamentfarbene, sternförmige Blütchen mit orangegelber Mitte aus, die traubenartig am Stiel angeordnet sind. Die Zwergtulpe (Tulipa humilis) bleibt mit 10-15cm Höhe sehr niedrig. Es gibt Sorten in hellrosa, weiß und pink. Die Felsentulpe (Tulipa saxatilis) besitzt eine blassviolette Blüte mit einer gelben Mitte. An geschützten und sonnigen Standorten zeigt diese Wildtulpe ihre ganze Blütenpracht, die Zwiebel sollte jedoch relativ tief, also mindestens 15 cm, in die Erde gesetzt werden.

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