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Staudenschnitt im Naturgarten


In meinem Naturgarten dürfen Stauden auch im Winter stehen bleiben!

Viele Stauden und Gräser bereichern meinen winterlichen Garten mit immergrünen und bunten Blättern. Strukturgebende Pflanzen mit ihren attraktiven Frucht- und Samenständen wirken besonders hübsch, wenn sie von Schnee und Raureif überzogen sind.

Spät geschnittene Stauden dienen Vögeln in der kalten Jahreszeit als hervorragende Futterquelle und zahlreichen Nützlingen wie Marienkäfer oder Florfliegen als Winterquartier. Insekten und Larven, die in den Stängeln überwintern sind ebenfalls wichtige Nahrung für Vögel.


Der Garten muss nicht aufgeräumt werden!

Die abgestorbenen Pflanzenteile dienen den Pflanzen als Wintermantel und Insekten als Unterschlupf und werden bei mir erst im zeitigen Frühjahr ehe die Stauden neu austreiben entfernt. Vor allem frühblühende Stauden wie Kuhschelle (Pulsatilla) oder Adonisröschen (Adonis) profitieren von diesem Winterschutz.

Auch spätsommerblühende Stauden wie Eisenhut, Herbstastern, Herbstanemonen oder Chrysanthemen dürfen in meinem Garten stehen bleiben.

Winterblühende Stauden, wie die Schneerose (Helleborus) sind vom herbstlichen Rückschnitt ebenfalls ausgeschlossen. Ich schneide nur vereinzelte welke bzw. kranke Blätter aus.


Lassen Sie auch unbedingt Ihre Naturblumenwiese und wilden Ecken im Garten stehen!

In meinem Naturgarten gedeiht eine große Naturblumenwiese und zahlreiche wilde Ecken. Bei der letzten Mahd Ende September lasse ich ausgewählte Pflanzen über den Winter stehen. Diese heimischen Wildstauden eignen sich bestens als Nahrungsquelle für Vögel und Winterquartier für Insekten. Wildbienen etwa nutzen die trockenen Stängel der Wilden Möhre als Brutnester.


Immergrüne Stauden

  • Schleifenblume (Iberis)

  • Bergenie (Bergenia)

  • Sonnenröschen (Helianthemum)

  • Golderdbeere (Waldsteinia)

  • Purpurglöckchen (Heuchera)

  • Storchschnabel-Arten (Geranium)


Strukturgebende Stauden

  • Hohe Fetthenne (Sedum)

  • Schafgarbe (Achillea)

  • Brandkraut (Phlomis)

  • Sonnenhut (Rudbeckia)

  • Purpursonnenhut (Echinacea)

  • Sonnenauge (Heliopsis)


Heimische Wildstauden

  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)

  • Natternkopf (Echium vulgare)

  • Schwarze und Großblütige Königskerze (Verbascum nigru und V. densiflorum)

  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

  • Wegwarte (Cichorium intybus)

  • Steinklee (Melilotus officinalis)

  • Mädesüß (Filipendula ulmaria)

  • Wilde Möhre (Daucus carota)


Sobald sich die ersten Frühlingsboten wie Schneeglöckchen oder Krokusse zeigen, schneide ich meine Stauden zurück. Dabei unbedingt auf die frischen Triebe aufpassen und nicht verletzen.

Auch die Gräser werden rechtzeitig vor dem Austrieb auf ca. 10cm eingekürzt.




Einige Stauden sollten Sie jedoch im Herbst schneiden!

Manche Pflanzen benötigen den herbstlichen Rückschnitt damit sie im Frühling mehr Energie zum Durchstarten haben. Zudem verlängert er die Lebensdauer der Stauden, fördert einen kompakten Wuchs und verhindert somit ein vergreisen.

Ich schneide mein Mädchenauge im Herbst bodentief zurück damit die Bildung von Überwinterungsrosetten gefördert wird.

Bei anderen Stauden wie der Pfingstrose begünstigen abgestorbenen Pflanzenteile Pilzerreger, die sich im Frühjahr erneut ausbreiten können.

Auch wo man unerwünschte Aussaat verhindern möchte, sollte vor Samenreife geschnitten werden. Bei mir breitet sich der Purpursonnenhut sehr stark aus, daher schneide ich einige Exemplare schon im Herbst zurück.


Stauden für den Herbstschnitt

  • Mädchenauge (Coreopsis)

  • Stauden-Pfinstrose (Paeonia)

  • Stockrose (Alcea)

  • Kokardenblume (Gaillardia)

  • Rittersporn (Delphinium)





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